Geschichte in Geschichten: Der Kimono hat keine Taschen
Im Rahmen einer exklusiven Kuratoren-Führung werden Gabriele Kohlbauer-Fritz und Tom Juncker die Ausstellung vorstellen, die sich auch aus dem Familienarchiv Ephrussi speist, das dem Jüdischen Museum übergeben wurde. Dabei wird nicht nur über eine Familie erzählt und damit 150 Jahre europäische Geschichte, die Zeitreise ist auch eine Weltreise, von Odessa über Paris, nach Wien, London, Mexiko und Japan. Mit Fotos, Urkunden, Postkarten, Gemälden, einem Tora-Mantel, einem Kimono und natürlich den Netsukes werden freiwillige und unfreiwillige Reisen, Glück und Unglück, Flucht und Exil erfahrbar gemacht. Wir blicken gemeinsam auch hinter die Kulissen des Museums- und Ausstellungsalltags: Wie werden Objekte zu Erzählern? Was wird wann und warum berühmt? Über wen wird gesprochen? Würden wir ohne das berühmte Buch den „Hasen mit den Bernsteinaugen“ kennen? Hannah Landsmann stellt die Vermittlungsprogramme vor, die für alle Altersstufen vorliegen. Neben der biografischen und historischen Annäherung geht es um eine Reflexion von Geschichten und Geschichte. Die Ausstellung und die mit und in ihr stattfindenden Interaktionen laden zum Nachdenken darüber ein, wie und warum etwas Bedeutung erhält, wer das entscheidet und wem am Ende die Geschichte gehört. Und die Geschichten.
Eine Veranstaltung des Jüdischen Museums Wien in Kooperation mit _erinnern.at_.
Um Anmeldung wird gebeten, Tel.: +43 1 535 04 31-1537, -1538 oder E-Mail: tours@jmw.at
Foto (c) JMW