Buchpremiere und Lesung: Helmut Korherr "Für ein gutes Heute und ein besseres Morgen"

Museum Dorotheergasse
© Branko Pavlovsky
Der Dramatiker und Schriftsteller Helmut Korherr stellt in diesem Buch Zeitgeschichte szenisch dar, indem er sechs „Bühnenstücke gegen Unmenschlichkeit“ vereinigt, die neben dramatischen privaten Schicksalen, die Gefahren und Schrecken der nationalsozialistischen Ära aufzeigen. Neben bekannten und berühmten Personen stellt er hier auch Menschen auf die Bühne, die man in Geschichtsbüchern vergeblich sucht. Immer bettet Korherr die Handlung seiner Stücke in den geschichtlichen Kontext, sodass er stets auch ein Bild der entsprechenden Zeit zeichnet.
 
*Jakob Wassermannals seine Bücher verbrannt wurden, verlor er den Lebensmut. Er war Anfang des 20. Jahrhunderts einer der meistgelesenen Romanciers, dessen Popularität aber nicht verhindern konnte, dass er mit der Machtergreifung Hitlers 1933 aus der Preußischen Akademie der Künste ausgeschlossen wurde und seine Werke verboten wurden. Er lebte und starb in Altaussee und wurde auch dort begraben.
 
*Eugenie Schwarzwaldbekannt als Schulpädagogin und Initiatorin sozialer Projekte
Ihr Engagement kannte keinen Unterschied bei der jeweiligen Herkunft, ob Goi oder Jude, wenn es darum ging, jungen Menschen Bildung zu verschaffen und Fortkommen zu ermöglichen
 
*Maria Montessori
der Autor bezieht sich in seinem Text auf Montessoris leidenschaftliches Engagement - aber auch auf die vielen Demütigungen, die sie erleiden musste. Maria Montessori besuchte öfters Wien und hinterließ markante Spuren im roten Wien
 
 *Familie Trappein Chor flieht vor Hitler
Helmut Korherr versucht in seinem Stück, die Wahrheit aus der durch Legenden entstellten Familiengeschichte herauszufiltern.
 
*Hakoah führtein jüdischer Sportklub der Zwischenkriegszeit feierte Triumphe
S.C.Hakoa, ein jüdischer Verein, der zwischen 1911 und 1938 das Sportgeschehen in Wien dominierte. Der Zuschauer bzw. der Leser lernt etliche der Sportler kennen, die vor Selbstbewusstsein beinahe platzen, wenn ihnen wieder ein Sieg über nichtjüdische Gegner gelungen ist. „Hakoah führt“ ist demnach auch der Titel dieser Erinnerung an einen nicht unwesentlichen Teil österreichischer Sportgeschichte.
 
*Untergetauchteine Jüdin überlebt die Hitlerzeit als U-Boot in Wien
In „Untergetaucht“ gibt es aufwühlende Spannung. Wird die Jüdin, die sich einen deutschen Namen zugelegt hat, in ihren diversen Notquartieren den Zweiten Weltkrieg überleben oder wird man sie wie die anderen Juden aufgreifen und in ein KZ deportieren?
Aus ihrem Beispiel, das auch die Hilfsbereitschaft von Nichtjuden beweist.
 
Erika Deutinger und Kurt Hexmann lesen aus dem Buch.
Petra Pawlik-Mayerhofer begleitet am Klavier.
 
Einlass 18:00 Uhr
Eintritt frei

Eine Anmeldung bis 8. Juni ist unbedingt erforderlich: Tel.: +43 1 535 04 31-1510 oder E-Mail: events@jmw.at