Für Kinder und Familien.
Geschichte(n) mit Celina - Das Jüdische Museum Wien für zuhause
Weltreisen im Museum
Wer gerade keine weiten Reisen machen kann oder will, kann Celina auf ihren Weltreisen im Jüdischen Museum Wien begleiten. Sie spaziert durch die Stockwerke und reist so von Wien durch die Welt. Wenn ihr wieder zu uns ins Museum kommen könnt, dann sucht doch ihren Stammplatz im Museum und macht ein Foto von ihr. Weil Celina Fotos liebt. Und wir auch.
Celina, die Museumspuppe, arbeitet nachts. Weil es in der Nacht im Museum am aufregendsten ist. Nachts sprechen nämlich die Dinge. Nur nachts. Sie erzählen, wer sie sind und woher sie kommen, wer sie hergestellt hat, wer sie verwendet hat oder wer sie dem Jüdischen Museum überlassen hat. Die Sprache der Dinge in den Schaukästen zu erlernen hat einige Zeit in Anspruch genommen. Celina versteht noch nicht alles, aber das wird schon werden, alles braucht seine Zeit. Manchmal sagen die Objekte in den Vitrinen aber gar nichts, weil sie sich an nichts mehr erinnern können oder ihre Geschichte vergessen haben. Manche dieser Gegenstände sind deshalb ganz still und schüchtern geworden, oft stehen sie in der zweiten Reihe der Vitrine. Celina weiß, dass sie das nicht darf – aber manchmal würde sie gerne die Dinge aus der zweiten und dritten Reihe nach vorne holen. Auch wenn sie selbst ihre Geschichte nicht kennen oder die Museumsleute keine Gelegenheit hatten, diese Geschichte zu finden, eine Geschichte gibt es immer!
Foto © JMW
Bäume feiern auch Silvester!
Wie habt ihr das vergangene Silvester erlebt? Bisschen anders als sonst, wahrscheinlich. Celina wünscht euch für 2021 jedenfalls alles Gute, sie ist fast sicher, dass es in diesem Jahr besser werden wird …
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Der jüdische Kalender kennt mehrere Neujahrstermine, die Menschen feiern im Herbst, die Bäume und Pflanzen aber im Jänner oder Februar, heuer am 28. Jänner. Wie kann das sein? Die Regenzeit, die in Israel nach dem Sukkot-Fest beginnt, endet jetzt. Hier ist noch richtig Winter, aber in Israel beginnt die Natur mit der Arbeit, der Mandelbaum blüht zu dieser Zeit. Die Menschen danken für die Früchte, mit denen Israel gesegnet ist und essen an diesem Tag zum Beispiel Granatäpfel und Feigen. Es gibt sogar Veranstaltungen, wo man gemeinsam Bäume pflanzen kann. In Israel ist das Klima sehr heiß und trocken, da ist es wichtig, besonders gut auf die Natur zu achten. In der Tora ist das alles ganz genau beschrieben und erklärt. Die Tora ist eine Rolle, in der alle wichtigen Geschichten und die 613 Regeln stehen. Eine davon ist zum Beispiel, dass man in den ersten drei Jahren von einem Baum nichts ernten darf. Er muss erst genug Zeit zum Wachsen haben. Vernünftig.
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Bei ihren Spaziergängen durch das Museum kann Celina zahlreiche Pflanzen entdecken. Im Eingangsbereich und im Café Eskeles gibt es immer schöne Blumen, aber man kann auch Bäume, Äste, Blumen und Blätter auf den Objekten erkennen. Wenn man bis in den dritten Stock hinaufgeht, kann man diese Öldose finden. Ben Shemen ist eine Gegend in Zentralisrael, wo es um 1900 spezielle landwirtschaftliche Projekte gegeben hat.
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Wenn man eine Reise macht, bringt man ein Souvenir, ein Erinnerungsstück nach Hause mit. Noch vor der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 fuhren Menschen nach Palästina, nach Jerusalem, nach Jericho, nach Bethlehem, Hebron oder Ben Shemen. Die Reisenden waren vor allem Pilger, die ins Heilige Land reisten. Praktischerweise ist das Heilige Land für Juden, Moslems und Christen heilig. Bücher mit gepressten und eingeklebten Blumen war sehr beliebt, davon gibt es mehrere in der Sammlung des Jüdischen Museums.
Wir hoffen alle, dass es bald wieder Programme für Kinder und Familien rund um jüdische Feiertage und unsere Ausstellungen im Museum geben kann. Celina ist schon etwas frustriert vom Alleinsein. Ihr wisst, sie mag Post und selbst gemalte Bilder. Wie wäre es mit dem schönsten Baum oder dem köstlichsten Obst?
Schickt uns per Post oder E-Mail Fotos von euren Werken, Zeichnungen, Geschichten, Fragen an Celina oder Portraits von ihr.
Jüdisches Museum Wien, z.H. Vermittlung, Dorotheergasse 11, 1010 Wien
tours@jmw.at
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