Die enge Verbindung zum südlichen Nachbarland begann mit der Selbstlosigkeit eines Unbekannten: Am 26. August 1939 geht Elisa Springer mit Eliezer Alfassa eine Scheinehe im Wiener Stadttempel ein und bekommt dadurch die italienische Staatsbürgerschaft. Die Scheinehe ist zu diesem Zeitpunkt bereits eine immer wieder genutzte Fluchtstrategie für Jüdinnen, auch wenn sie nicht ohne Gefahren ist. Viele Männer erkennen darin ein Geschäftsmodell und verlangen für eine Scheinehe Geld, andere nutzen die rechtliche Abhängigkeit der Frauen in der Ehe aus und so manche muss nicht nur vor den Natzionalsozialist:innen fliehen, sondern auch vor dem Ehemann.