Jede Ausstellung beruht auf einer Interpretation der gezeigten Objekte und Geschehnisse – kuratorisch – und auch gestalterisch. Die Objekte werden ausgestellt, und immer auch ein bisschen aufgeführt. Wie bei einer Interpretation stellen sich Fragen: Welche Objekte erklären sich fast selbst und welche sind erst im Kontext interessant, z.B. als Dokument ihrer Zeit. Welche Bedeutung kommt ihnen gerade von unserem heutigen Standpunkt aus zu. Dieses „Hier und Jetzt“ ist wichtig, muss aber nicht alles überwölben.
Der „Bilderatlas“ im Eingangsraum geht einen Schritt zurück und macht damit einen Standpunkt sichtbar. Er zeigt das Material, den Stoff, aus dem die Ausstellung geschneidert ist, als einfache Kontaktabzüge, wie sie am Beginn jeder Ausstellungsarbeit stehen (ihrerseits natürlich schon eine Auswahl).