Am Tag der Hochzeit, hebräisch Chuppa, trägt die Braut einen Ring mit einem Haus, welches den gemeinsamen Haushalt und das Wohnen unter einem Dach symbolisiert. Der ebenfalls „Chuppa“ genannte Trauhimmel – ein Stück Stoff, das auf vier Stangen liegt, verdeutlicht mit den vier offenen Seiten auch, dass im gemeinsamen Haushalt jederzeit Gäste willkommen sind. Nach dem Segen unter der Chuppa zertritt der Bräutigam ein Glas. Weil Scherben Glück bringen, das zerbrochene Glas aber auch an die Zerstörung des Tempels erinnert. In unserem Atelier (Museum Dorotheergasse) werden die Lebensfeste zwischen Geburt und Tod vorgestellt. Für jede Station sind in einem Vitrinen-Duo alltägliche Dinge und Museumsobjekte kombiniert. Oft werden wir gefragt, ob die Hochzeit womöglich nicht gilt, wenn der Bräutigam das Glas nicht trifft?