19. Mai 2025
Esther Fritsch
von Marcus Patka
Die Medizinerin Dr. Esther Fritsch hatte von 1987 bis 2016 das Amt der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg inne. Ihr Nachfolger Günter Lieder beauftragte den aus Tirol stammenden Maler Oskar Stocker damit, ein Porträt von ihr anzufertigen. Dieses wurde ihr zusammen mit einigen Vorstudien diese Woche im Café Taim des Jüdischen Museums in Wien überreicht. Zur Feier gesellte sich mit Shlomo Hofmeister auch der Oberrabbiner dieser Gemeinde.

Esther Fritsch war somit fast 30 Jahre lang als IKG-Präsidentin tätig. Unter ihrer Ägide wurde die Synagoge von Innsbruck wieder aufgebaut, die im März 1993 eingeweiht werden konnte. Im Juni 1997 wurde am Landhausplatz ein Mahnmal für die ermordeten Jüdinnen und Juden errichtet. Im Frühjahr 2007 schließlich begann auf Anregung von Bischof Dr. Reinhold Stecher die wissenschaftliche Erforschung des alten jüdischen Friedhofs am Judenbühel. Zwei Jahre danach konnte auch hier eine Gedenkstätte errichtet werden. Als letzte Großtat unter der Präsidentin Esther Fritsch wurde im Dezember 2014 das Gemeindezentrum in Innsbruck um einen Bibliotheks- und Veranstaltungsraum erweitert, was das soziale und kulturelle Leben enorm bereichert. Die Gemeinde ist die zweitgrößte in Österreich nach Wien, hat aber auch nur 120 Mitglieder.
Auf dem Gruppenfoto zu sehen: Esther Fritsch, Marcus Patka, Oskar Stocker, Günther Lieder, Shlomo Hofmeister