Foto © Sebastian Gansrigler
Die 1926 in Frankfurt geborene Ingeborg Mannheimer lernte in Shanghai den Wiener Fritz Hungerleider kennen. Die beiden heirateten und kehrten 1947 nach Wien zurück. Ingeborg Hungerleider hat als Leihgeberin der Ausstellung „Die Wiener in China“ unzählige Objekte zur Verfügung gestellt, auch ein Mahjong-Spiel. Wir müssen Ingeborg Hungerleider bei Gelegenheit fragen, ob sie es spielen kann.
Nicht so einfach. Es gibt eine recht große und eher unüberschaubare Anzahl an Steinen, man spielt zu viert, der Tisch darf nicht zu groß sein, der Älteste beginnt zu würfeln, mit der Augensumme der beiden Würfel wird ermittelt, wo der Stein „Ostwind“ liegt. Der Tisch wird als Himmelskarte betrachtet. Im Osten geht’s los. Nach einer gefühlten Ewigkeit gibt es eine Gewinnerin oder einen Gewinner. Die Autorin dieses Beitrags hat nach einer zweistündigen Einführung durch einen Herrn aus Korea weder die Spielregeln verstanden noch vermocht, die Symbole auf den Steinen zu unterscheiden. Er versicherte ihr, das würde schon werden. Mahjong lässt sich auch am Computer spielen. Vielleicht ist diese Version noch leichter als die angeblich leichte amerikanische Variante?
Der Amerikaner Joseph Park Babcock (1893–1949) verfasste in den 1920-er Jahren ein Regelwerk basierend auf unterschiedlichen Varianten des Spiels, die er während seiner China-Reise kennengelernt hatte. Er nannte es Mah-Jongg und ließ es als Marke eintragen. Dieser im Westen gebräuchliche Name bezeichnet einen Sperling. der auf einem Spielstein abgebildet ist.
Titelbild © David Peters