Als sich in den 1920er-Jahren die Aktivitäten im Bereich des Fußballs in Wien zu professionalisieren begannen, waren es vor allem Journalisten diverser Zeitungen, die Frauen dazu aufriefen, sich in der zu einem Massenphänomen entwickelnden Männersportart zu probieren. Humoristisch und zum Teil abfällig wurde dann von dem einen oder anderen Match berichtet, Fußball spielende Frauen blieben lange Zeit eine Kuriosität, sogar das Wort „Fußballerin“ erregte so manche Gemüter. Während österreichische Athletinnen anderer Sportarten, wie dem Schwimmen, Fechten oder Eiskunstlauf, in der Zwischenkriegszeit zur Weltspitze zählten und medial für ihre Leistungen gefeiert wurden, schien für Mädchen und Frauen im Fußballsport kein Platz zu sein.