Und trotzdem ließ Otto Pollak seinen Palmhof komplett neu ausstatten um vor allem dem Jazz und dem tanzbegeisterten Publikum einen glanzvollen Rahmen zu bieten.
So berichtet das neue Wiener Tagblatt im August 1930 euphorisch von „einem neuen Vergnügungszentrum im Wiener Westen“. „Das Cafe Palmhof wurde nach den Plänen der Archtitekten Schöppler und Kornfeld aufgrund modernster Prinzipien umgebaut. Sie haben damit ein wahrhaft großstädtisches, Wien zur Zierde gereichendes Unternehmen ins Leben gerufen. Die von Glanz und Licht durchfluteten, prunkvoll ausgestatteten Räume, sind dabei von so intimer Milieuwirkung, dass sie einen behaglichen, echt wienerisch gemütlichen Aufenthalt gewährleisten. So wird der alte gute Ruf des bodenständigen, eingebürgerten Café Palmhof, wo seit jeher alle guten Wiener Geister heimisch waren, neu befestigt werden und es wird umso mehr die Parole der eben einsetzenden Saison bilden, als hier bei den Klängen der ausgezeichneten Kapelle Santinelli, die abwechselnd Wiener Lieder und Jazz-Musik zum Vortrag bringt auf dem herrlichsten Parkett Wiens, dem Tanz gehuldigt werden.“